Fotografieren mit der Lochblende

Fotografieren mit der Lochblende oder mit dem Holga-Objektiv

Porträt mit Holga-Objektiv, auf SW umgewandelt und mit Vignette  versehen
Der Begriff Kamera kommt von Kammer (lat. Camera). Schon in der Antike wusste man, dass eine kleine dunkle Kammer mit einem kleinem Loch ein Bild der Realität verkehrt an die hintere Wand wirft. Je kleiner das Loch ist, umso schärfer wird abgebildet. Bastelt man eine Schachtel mit Loch, spricht man von der Camera Obscura, mit der schon Maler in der Neuzeit gearbeitet haben. Lochblenden und Holga-Objektive (Weiterentwicklung der Lochblende) sind für billiges Geld zu haben und ermöglichen einen kreativen Bildlook.

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Die Holga-Kamera

In China wurde die Holga-Kamera als Fotoapparat für das breite Volk produziert. Die Kamera sollte für alle erschwinglich sein. Das Objektiv entspricht ca. einer 60 mm Brennweite und die Fixblende (das kleine Loch) einer Blende 8. Die billige Linse ist unvergütet. Nach kurzer Zeit hatte die Kamera in den USA und in Europa Kultstatus erreicht. Sie liefert eben den typischen Holga-Look.

Lochblenden und Holga-Objektive für Kameras als Wechselobjektiv

Für wenig Geld sind heute beide Varianten für System- und DSLR-Kameras im Handel erhältlich. Dabei muss die Kamera auf rein manuellen Modus gestellt werden und man kann nur noch mit der Belichtungszeit und den ISO-Werten die Lichtmenge regulieren. Ist wenig Licht vorhanden benötigt man ein Stativ für Langzeitbelichtungen unter 1/30 Sekunde.

Originalfarbe mit Holga-Objektiv

Holga-Effekt mit Software erzeugen

Als Alternative bieten auch einige Bildbearbeitungsanwendungen den Filter "Holga" als Softwarelösung an. Wer den unscharfen Bildlook mit verwaschenen Farben mag, sollte meiner Meinung nach aber in so ein billiges Teil investieren. Es macht Spass damit zu arbeiten und es ist ein kreatives Werkzeug. Die Linse macht jede moderne Kamera zum alten Fotoapparat.



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(c) Harald Mizerovsky
Fotograf, Fototrainer und Sachbuchautor


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